Das Ende der Habsburgermonarchie – aus erster Hand erzählt.
Die vorliegende Edition erschließt einen ebenso außergewöhnlichen wie bemerkenswerten Quellenbestand aus Privatbesitz: Die Tagebücher des ehemaligen Statthalters von Tirol, Markus Graf Spiegelfeld, aus den Jahren 1917 bis 1923. Spiegelfelds Aufzeichnungen eröffnen bislang kaum bekannte Einblicke in den Zerfall der Habsburgermonarchie, die Gründung der Ersten Republik und die unmittelbare Nachkriegszeit. Wahrnehmungen, Ressentiments, Hoffnungen und Ängste eines Angehörigen der alten Eliten der Habsburgermonarchie lassen sich dabei ebenso greifen wie der kriegsbedingte Desillusionierungsprozess. Den Tagebüchern kommt daher keineswegs nur regionalgeschichtliche Relevanz zu, sondern sie halten für die Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg und seinen Folgen auf österreichischer und europäischer Ebene Erkenntnisgewinne bereit.
Abgerundet wird der Band durch eine ausführliche Biografie, den Abdruck einschlägiger Zeitungsartikel, die Spiegelfeld in den Jahren 1917/18 in seiner bevorzugten Tageszeitung, der „Neuen Freien Presse”, veröffentlichte, seine 1922/23 verfassten Charakterskizzen von Kaiser Franz Joseph, Erzherzog Franz Ferdinand und Erzherzog Eugen sowie durch zahlreiche bisher unveröffentlichte Fotografien.