Eine detaillierte Darstellung der gravierenden Folgen überzogener sicherheitspolitischer Maßnahmen seitens der Militärbehörden gegenüber ziviler Verwaltung und Bevölkerung vor allem im italienischen Landesteil.
Für die Zivilbevölkerung an der südlichen Landesgrenze Tirols brachte der Erste Weltkrieg besondere Härten. Der italienischsprachige Landesteil war von Evakuierungen, Internierungen und Konfinierungen besonderen Ausmaßes betroffen. Sicherheitspolitische Maßnahmen gegen irredentistisch gesinnte Personen arteten zu schikanösen Festnahmen unbescholtener Bürger aus. Die überzogene Handlungsweise der militärischen Stellen führte zu schweren Spannungen mit den zivilen Behörden und verschärfte das politische Klima im Land. Gerd Pircher führt eine Fülle bislang kaum oder gar nicht bekannter Fakten an, die zur Verschärfung des Nationalitätenkonflikts in Tirol beitrugen und schließlich zur Zerstörung der “österreichischen Idee” im Trentino führten.