Mit der Errichtung der Brennergrenze wurde eine Landschaft zweigeteilt, die bis zum Ersten Weltkrieg eine einheitliche Entwicklung aufgewiesen hatte. Seither ist das Wipptal durch die Grenzziehung geprägt. Im Süden hat sich das Bevölkerungsbild, bedingt durch die italienische Zuwanderung seit den zwanziger Jahren, entscheidend verändert. Die zuvor häufigen Heiraten über den Alpenhauptkamm gingen stark zurück, während die Zahl der Mischehen stark zunahm. Aber auch in anderen Bereichen, etwa der Land- und Forstwirtschaft, nahm das geteilte Tal eine unterschiedliche Entwicklung. Penz zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede einer Talschaft auf, deren Entwicklung seit jeher durch ihre Brückenfunktion zwischen Norden und Süden geprägt war.