Der diesjährige Band der Tiroler Heimat bietet einen Schwerpunkt auf akteurszentrierte und biographische Beiträge. Zwei Aufsätze zu Fragen der Religion und Konfesionalisierung fügen sich thematisch in das Luther-Jubiläumsjahr.
Die “Tiroler Heimat” ist die traditionsreichste wissenschaftliche Zeitschrift, die sich der Geschichte und Kultur der historischen Region Tirol widmet. Die Zeitschrift wurde 1920 vom Historiker und Volkskundler Hermann Wopfner begründet, um nach der kurz zuvor erfolgten Grenzziehung, die Tirol teilte, die kulturhistorische Verbindung zwischen den Landesteilen aufrechtzuerhalten. Als Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde sollte die „Tiroler Heimat” Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern grenzüberschreitend die Möglichkeit bieten, ihre historischen und ethnologischen Studien zur Tiroler Landesgeschichte vorzustellen.
Der Themenschwerpunkt hat sich seither ausgedehnt und umfasst im weitesten Sinne Beiträge zu Geschichte und Kultur Nord-, Ost- und Südtirols. Methodische und inhaltliche Vielfalt sowie ein hoher wissenschaftlicher Standard, der Landes- und Regionalgeschichte in einen überregionalen, europäischen Rahmen einbettet, kennzeichnen die Arbeitsweise.
Jeder Band enthält zudem einen ausführlichen Besprechungsteil, in dem aktuelle Publikationen mit Tirolbezug rezensiert werden.
Der diesjährige Band der Tiroler Heimat bietet einen Schwerpunkt auf akteurszentrierte und biographische Beiträge. Zwei Aufsätze zu Fragen der Religion und Konfessionalisierung fügen sich thematisch in das Luther-Jubiläumsjahr.
Inhalt von Band 81/2017
* Patrizia Hartich: Jenseits der üblichen Kanäle: Kommunikation zwischen Schwaben und Tirol
* Maria Prantl: Der Schatz der Katharina von Burgund
* Michaela Fahlenbock: “Durch uns und unnser Landtschaften gemacht […]” – Landesfürst und Landstände am Tiroler Landtag des 15. Jahrhunderts
* Robert Büchner: Die Geschäfte des Rattenberger Kaufmanns, Wirts und Bürgermeisters Lamprecht Auer († 1544) und die Geschichte seiner Familie
* Georg Neuhauser / Hannah Kanz: “Wir haben ime darauf alle jar bis auf unnser widerueffen neunzig guldein Reinisch zu sold zugeben zuegesagt” – Eine Bestandsaufnahme und eine Annäherung an die Besoldung der Bergbeamten in Südtirol in der frühen Neuzeit
* Ursula Schattner-Rieser/Heinz Noflatscher: Der hebräische Taufhymnus des Karl Sigmund Konstantin (1637). Ein Zeugnis jüdisch-christlicher Konversion am Hof Claudia de’ Medicis
* Andreas Oberhofer: Verbotene Bücher im Ahrntal: Lesende Geheimprotestanten als Fallbeispiel für die Literalität einer ländlichen Gesellschaft im 18. Jahrhundert
* Hansjörg Rabanser: “Ich würde zu viel Zeit brauchen, die Menge der schönen Stücke zu specificiren […]” – Die Reise des Andreas Alois Dipauli nach Genua und Turin (1785)
* Evi Pechlaner: Anton Melchior von Menz (1757–1801), ein Bozner Kaufherr und Musikmäzen
* Georg Jäger, Kurt Scharr, Ernst Steinicke: Gesamttirol im Blick. Tit. ao. Univ.-Prof. i. R. Dr. Hugo Penz zum 75. Geburtstag
* Josef Riedmann: Nachruf. Hofrat Dr. Walter Neuhauser †
* Josef Riedmann: Univ.-Prof. SR. Dr. Franz-Heinz Hye †