Das Kloster und nachmalige Kollegiatstift Innichen wurde 769 vom bairischen Herzog Tassilo III. gegr\u00fcndet. Das Stiftsarchiv verwahrt heute noch Best\u00e4tigungs- und Schenkungsurkunden aus der Zeit vom 8. bis zum 10. Jahrhundert, die vor allem die Innichner Grundherrschaft und Gerichtsrechte am Oberlauf von Rienz und Drau, im Gailtal und im Cadore betreffen. Aussteller der Diplome waren neben dem erw\u00e4hnten Herzog die Kaiser Ludwig der Fromme, Otto der Gro\u00dfe, Otto II. und Otto III. Dieses Urkundenensemble kennzeichnet eine verwickelte \u00dcberlieferungsgeschichte: Gleich mehrere der Privilegien wurden in der Folgezeit und vor allem im 12. Jahrhundert verf\u00e4lscht, um die Rechte des Stifts durch neue, explizitere Formulierungen wirksamer gegen Usurpationsversuche zu sch\u00fctzen.<\/P>
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Die vorliegende Studie untersucht nicht nur diese Hintergr\u00fcnde und den Kontext der Textinterpolationen, sondern beleuchtet auch die Bedeutung der Ottonenherrscher f\u00fcr die kl\u00f6sterliche liturgische Memoria. Dar\u00fcber hinaus wird die Funktion der G\u00fcterschenkungen im Hochpustertal, einer wichtigen Kontaktzone am n\u00f6rdlichen Abschnitt der \u201eStrada d\u2019Alemagna”, in den Blick genommen: Zusammen mit dem \u00fcbrigen Freisinger Fernbesitz im Wipptal, im Pustertal, in K\u00e4rnten, vor allem aber im Cadore, im Gebirge und in den Voralpen der Veroneser Mark spielte Innichen f\u00fcr die Italienpolitik der Ottonen und deren Beziehungen zum Hochstift Freising eine bedeutende Rolle.<\/P><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Hintergr\u00fcnde und Kontext der karolingischen und ottonischen Best\u00e4tigungs- und Schenkungsurkunden im Stiftsarchiv Innichen. Das Kloster und nachmalige Kollegiatstift Innichen wurde 769 vom bairischen Herzog Tassilo III. gegr\u00fcndet. Das Stiftsarchiv verwahrt heute noch Best\u00e4tigungs- und Schenkungsurkunden aus der Zeit vom 8. bis zum 10. Jahrhundert, die vor allem die Innichner Grundherrschaft und Gerichtsrechte am Oberlauf von… Mehr<\/a>","protected":false},"featured_media":20498,"template":"","meta":{"_acf_changed":false},"product_brand":[],"product_cat":[91,92,132],"product_tag":[],"class_list":{"0":"post-22907","1":"product","2":"type-product","3":"status-publish","4":"has-post-thumbnail","6":"product_cat-geschichte","7":"product_cat-geschichte-geschichte","8":"product_cat-tirolensien","10":"first","11":"instock","12":"taxable","13":"shipping-taxable","14":"purchasable","15":"product-type-simple"},"acf":{"id_intern":"9879","erscheinungsdatum":"2016-10-11","isbn13":"978-3-7030-0879-5","isbn10":"3-7030-0879-2","verlag":"Universit\u00e4tsverlag Wagner","ist_magazin":"","reihe":"Ver\u00f6ffentlichungen des S\u00fcdtiroler Landesarchivs","band":"39","untertitel":"Eine historisch-diplomatische Untersuchung zu den karolingischen und ottonischen Privilegien f\u00fcr das Kloster Innichen (769\u2013992)","autor":[],"buchausstattung":null,"seitenanzahl":"226","lieferbarkeit":"lieferbar","schlagworte":"Hochstift Freising, Strada d'Alemagna, Pustertal, G\u00fcterschenkung, Ottonen, Innichner Grundherrschaft, Mittelalter, Urkunde, Schenkungsurkunde, Best\u00e4tigungsurkunde, Stiftsarchiv, Kollegiatstift, Kloster, Kulturgeschichte, Tirol, S\u00fcdtirol, Walter Landi","imageurl":"https:\/\/www.uvw.at\/bookimport\/UVW\/Cover\/9879.jpg","vorschau_vorhanden":null,"related-posts":null,"als_ebook_verfuegbar":"","ebook_isbn":"","ebook_isbn10":"","innenansichten":[],"umschlag":"gebunden","pressestimmen":"","zusatzinfos":null,"zu_loeschen":"","autorenbiographie":" Walter Landi, Dr. phil., war \u00fcber mehrere Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl f\u00fcr Mittelalterliche Geschichte sowie Forschungsstipendiat am Department f\u00fcr Philosophie, Geschichte und Denkmalpflege der Universit\u00e4t Trient, seit 2014 Archivar am S\u00fcdtiroler Landesarchiv in Bozen.<\/P>","product_preview_url":null},"yoast_head":"\n